Christian Morgenstern Schule

Das in der Christian Morgenstern Schule praktizierte Konzept der

Berufs­vor­berei­tung

überspannt mehrere Ebenen.

Persönlichkeits­entwicklung

Eine zentrale Aufgabe ist für uns die Förderung und Entwicklung sogenannter Schlüsselqualifikationen oder personaler Kompetenzen. Entlang des Arbeitsansatzes "Was will ich werden?" bedeutet dies:

  • In den Praktika werden wichtige Lernziele wie zum Beispiel "Durchhalten", "Kommunikation" etc. verfolgt.
  • Konzentration auf das abgesprochene Lernziel, d.h. die übrigen Schwellen werden so niedrig wie möglich gehalten. Das Lernen darf herausfordern, aber nicht überfordern und muss Freude machen.
  • Den Kontakt mit der Ausbildungswelt so gestalten, dass die Schüler/innen sich als "wirksam" erleben können, d.h. etwas bewirken können.

Berufswegeplanung

Ausgehend von einem perspektivischen Ziel werden mögliche Stationen praktisch erprobt. Abschliessend erfolgt eine Auswertung unter Beteiligung der Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die eine Selbst- und eine Fremdeinschätzung einschließt.

Ziel ist es, eine Ausbildungsmassnahme zu finden, die einerseits im Rahmen der eigenen Planung positiv angenommen wird und für die andererseits aber auch eine ausreichende Eignung vorliegt.

"Biografischer" Arbeitsansatz

Über die Berufswegeplanung hinaus setzen wir an der Biografie der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers an. Dazu gehören

  • Wahrnehmen und Annehmen der eigenen Fähigkeiten und Unfähigkeiten (Selbst-bewusst-sein).
  • Umgang mit "Paradoxien": Wichtigkeit der Ausbildung gegenüber vorhersehbarer Arbeitslosigkeit; Wichtigkeit des eigenen Wollens gegenüber dem vorhersehbaren Nicht-Gelingen.
  • Fördern der Lust auf kontinuierliches "Lernen durch Tun" - als persönlicher Schutz vor Dequali­fizierungs­mecha­nismen des globalen Arbeitsmarktes gegenüber unserer Zielgruppe.

Sechs konkrete Umsetzungs­schritte

Die konkrete Umsetzung unseres Konzeptes umfasst im Einzelnen:

  1. Im Berufskundeunterricht Überblick über
    • die aktuelle Berufs- und Arbeitswelt
    • Ausbildungskriterien (regulär und Reha) Zugänge und Laufbahnen,
    • Geforderte Kompetenzen und anfängliche Selbsteinschätzungen
  2. Individuelle Klärung von langfristigen Zielen (Wünsche, Träume) und Erarbeitung kurz- und mittelfristiger erforderlicher Schritte (i.d.R. Praktika)
  3. Zielformulierungen auf "freilassender Vereinbarungsbasis" (auf welchen Schritt lasse ich mich mit welchem Lernziel ein?)
  4. Kontinuierliche Auswertung und ggf. Korrektur
  5. Kontinuierlicher Kontakt zur Berufsberatung
  6. Erarbeitung eines Vorschlags bzw. Angebots für die Zeit nach Beendigung der Schule unter Einbindung aller Beteiligten (der junger Mensch selbst, die Herkunftsfamilie, Lehrer/innen, Wohngruppen, Arbeitsagentur etc.).